Oolong Tee – Einführung in chinesische Tees

Oolong ist ein chinesischer Tee der oft als grüner Tee bezeichnet wird. Dabei ist es keineswegs grüner Tee, sondern ein halbfermentierter Tee. Insofern liegt er zwischen grünem und schwarzen Tee. Typischerweise sind die Teeblätter von Oolong in der Mitte grün und rot an den Rändern. Diese charakteristische Färbung ergibt sich aus den Verarbeitungsschritten, die zum Zweck haben die Teeblätter weich zu machen.

Wie schmeckt Oolong Tee?

Es gibt tausende von verschiedenen Oolong Sorten, allesamt mit ganz eigenen Geschmacksqualitäten, Aromen und Duftnoten. Es lohnt sich also unterschiedliche Sorten miteinander zu vergleichen um herauszufinden, welche Eigenschaften du an einem Oolong schätzt.

Woraus ergeben sich die unterschiedlichen Eigenschaften von Oolong Tees? Nun, aus vielen Faktoren. Zum Beispiel dem Grad der Fermentierung – geringfermentierte Oolongs beginnen bei etwa 8% Fermentierung, starkfermentierte Oolongs erreichen bis zu 84% Fermentierung.

Manche Oolong Tees schmecken warm and nussig – und erinnern an fresh geröstete Arabica Bohnen. Andere haben eine ausgeprägt blumige Note. Manch ein Tee fühlt sich voll und fruchtig im Mund an – manch ein Tee stark und trocken. Manch ein Tee ist samtweich, manch ein Tee kitzelnd wie Seide. Worte werder der Vielfalt nicht gerecht. Am besten du entdeckst selbst wie weit gefächert das Spektrum ist. Doch lass die Finger von Oolongs aus dem Beutel – in der Regel ist Tee der in Beutel verpackt wird von minderer Qualität.

Wie wird Oolong ausgesprochen?

Trotz der zwei o’s wird Oolong nicht wie ein langgezogen o im Wort Zoo ausgesprochen, sondern wie ein U. Also “U-Long”.

Anbaugebiete

Die besten Oolong Tees kommen aus der chinesischen Fujian Provinz, der Guangdong Provinz und aus Taiwan. Auch wenn Oolong erst seit verhältnismäßig kurzer Zeit in Taiwan angebaut wird (etwa seit der Mitte des 19. Jahrhunderts) kommen doch viele der hochwertigsten Oolongs aus der Region. Dies liegt unter anderem daran, dass chinesische Einwanderer nicht nur ihr Wissen um den Teeanbau mitgebracht haben, sondern sogar Teepflanzen aus ihrer alten Heimat, die sie dann in Taiwan eingepflanzt haben.

Zubereitung

Wie genau Oolong Tee zubereitet wird findest du am besten durch Selbstversuche heraus. Doch als generelle Richtlinie kann man sagen: etwa 2,25 Gramm Teeblätter pro 170 Milliliter Wasser. (Das entspricht etwa zwei Teelöffeln pro Tasse).

Das Wasser sollte nicht zu heiß sein – 82 bis 88 Grad Celsius ist die optimale Aufbrautemperatur. Dann etwa drei bis vier Minuten ziehen lassen.

Oolong Tee kann auch mehrmals aufgebraut werden. Tatsächlich wäre es eine bedauerliche Verschwendung ihn nur einmal aufzubrühen. Denn manch ein Oolong Tee entfaltet das schönste Aroma erst im dritten oder vierten Aufguss.

Insofern unterscheidet sich Oolong Tee drastisch von schwarzem Tee. Beim Schwarztee findet sich der getrocknete fermentierte Pflanzensaft vor allem in den oberflächlichen Blattstrukturen – deshalb wird schwarzer Tee in der Regel nur einmal aufgegossen (und verliert durch jeden weiteren Aufguss an Geschmack). Beim Oolong Tee hingegen konzentrieren sich die aromenhaltigen Stoffe überwiegend im Blattinneren, und sie müssen extrahiert werden. Man nennt das auch “den Tee aufschließen”.

Es gibt auch noch einen andere Zubereitungsweise für Oolong Tee: Gong Fu Cha (manchmal auch Kungfu Cha oder Gongfu Cha genannt). Darüber werden wir in einem zukünftigen Beitrag berichten.

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